Die Neuartigkeit von Paul Tillichs Theologie

28.05.2025 ,   19:00 - 21:00 Uhr

Veranstalter:  Evangelische Stadtakademie Aachen

Ansprechpartner/-in: simone.graff@ekir.de 0241-453162

Ort: Immanuelkirche, Siegel
Siegelallee 2
D-52066 Aachen
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Gebühren: keine

Auf der Grenze zwischen Philosophie und Theologie bildete Tillich radikal neue Begriffe. Die Situation des Menschen der Gegenwart wollte er zunächst aus der Sicht der Philosophie auf ganz neue Weise formulieren. Jedem Menschen seien in der Tiefe des Herzens bestimmte Themen heilig, seien es die politische Grundüberzeugung, die Kunst, die Musik, die Kirche oder die völlige Ablehnung von Kirche oder Religion. Diesem Phänomen der persönlichen Grundüberzeugung müsse man mit großem Respekt begegnen, denn jeder Mensch sei durch seine biografische Prägung dazu gelangt.

Als einer der ersten nichtjüdischen Professoren wurde Tillich im April 1933 aus Deutschland vertrieben. Schließlich hatte er schon 1925 (auch in Aachen) durch kritische Vorträge kundgetan, dass es in Politik, Kirche und Kultur eine starke Anfälligkeit für das Dämonische gibt. Im Folgejahr benannte Tillich neben der kapitalistischen Wirtschaftsform konkret den Nationalismus als eine solche Gefahr. Als Kriterium seiner Betrachtung definierte er das „protestantische Prinzip“. Damit nahm er eine höchst kritische Haltung gegenüber jeglichen selbstherrlichen Heilsverkündigungen ein. Diesen setzte er protestantisch motivierte Alternativen entgegen. Der Vortrag bietet auf der Basis von Tillichs Lebenslauf einen kleinen Einblick in die Vielfalt seines Denkens.

Termin: Mittwoch, 28.05.2025 | 19.00 - 21.00 Uhr

Ort: Immanuelkirche, Siegelallee 2, Aachen

Referent: Dr. Lutz Felbick