Mystik und Spiritualität: Sri Aurobindo – ein indischer Revolutionär wird Mystiker

18.03.2025 ,   18:00 - 20:15 Uhr

Veranstalter:  Evangelische Stadtakademie Aachen

Ansprechpartner/-in: simone.graff@ekir.de 0241-453162

Ort: Annakirche/Gemeindehaus
Annastr. 35
D-52062 Aachen
Weitere Informationen zum Veranstaltungsort

Gebühren: 6,- Euro

In Kooperation der ESA mit der Gesellschaft der Freunde christlicher Mystik e.V.

In vielen Religionen gilt Mystik als ein Weg, auf dem Menschen ihrem Dasein in die Tiefe nachspüren können. Zwölf Semester haben wir uns einlässlich der christlichen Mystik gewidmet und ihrem wesentlichen Ziel, der unmittelbaren Gotteserfahrung. Nun weiten wir den spirituellen Horizont und nehmen auch mystische Ansätze anderer Kulturkreise in den Blick – auf der Suche nach Vergleichbarem, Unterschiedlichem, Verbindendem. Den Auftakt macht eine zweiteilige Reihe zum Inder Aurobindo Ghose (1872–1950) und zum
Franzosen Teilhard de Chardin (1881-1955).

Sri Aurobindo – ein indischer Revolutionär wird Mystiker

Aurobindo Ghose war einer der größten Mystiker und Schriftsteller Indiens im 20. Jahrhundert. Er ist einen bemerkenswerten Lebensweg gegangen, denn er erfuhr eine Wandlung vom Widerstandskämpfer gegen die Kolonialmacht England hin zum Mystiker. Als Revolutionär stand er vor Gericht und hatte genau dort eine seiner wichtigsten Gotteserfahrungen.
Um seine Spiritualität und seine Mystik zu verstehen, werden wir an diesem Abend kurz auch seinen hinduistischen Hintergrund beleuchten, sowie die Spiritualität, die sich aus dem Wiedererwachen des religiösen und nationalistischen, indischen Bewusstseins ergab. Im Hinduismus hat – auch heute noch – der Yoga eine große Bedeutung für den (Rück-)Weg des Menschen zu Gott. Seinen eigenen mystischen Erfahrungen verdankte Aurobindo den Impuls, die klassischen Yoga-Wege um den Aspekt der Hingabe zu erweitern.
Daraus entstand ein neuer „Integraler Yoga“, der in vielerlei Hinsicht der christlichen Spiritualität sehr nahekommt. Für Aurobindo persönlich wie für den Integralen Yoga sind „Liebe und Verlangen“ zu Gott zentrale Aspekte, die jedoch – in seinem Fall – eine eher sanfte Umschreibung sind für die Totalität und Radikalität, mit der Aurobindo seinen Weg ging.

Termin: Dienstag, 18.3.2025 | 18.00–20.15 Uhr

Hybrid-Veranstaltung – in Präsenz im Gemeindehaus, Annastraße 35, und digital über ZOOM

Referierende:
Dr. Helene Etminan (Montana / USA)
Dr. Marco A. Sorace (Düsseldorf)
Leitung: Dr. Uwe Beyer (ESA)

Teilnahmegebühr pro einzelner Veranstaltung:
6,00 Euro

Anmeldung unter Simone.graff@ekir.de